Die Geschichte der Cannonau-Rebe, einer Ikone Sardiniens

Wenn man an sardischen Wein denkt, kommt kommt am Cannonau nicht vorbei. Diese berühmte autochthone Rebsorte ist in der Tat die am weitesten verbreitete auf der Insel und verkörpert deshalb in der ganzen Welt des Weines die Seele Sardiniens.

Aber das ist noch nicht alles: Trotz ihrer Ähnlichkeit mit der französischen Grenache und der spanischen Garnacha scheinen ihre Ursprünge im Orient zu liegen, in die Zeit der Phönizier, was diese dunkle Rebsorte auch zur ältesten im Mittelmeerraum macht.

Organoleptische Eigenschaften von Cannonau-Weinen

Strukturiert, tanninreich und wenig säurehaltig – Cannonau bringt Weine mit charakteristischen würzigen Noten hervor. Diese sind schmackhaft und zuckrig durch das für die Region typische windige und heiße Klima, während die Intensität des Bouquets von Blumen und roten Früchten geprägt ist. Zusammen mit aromatischen Kräutern und balsamischen Akkorden sorgen sie für einen unverwechselbaren Geschmack und einzigartige Merkmale.

Die Mannigfaltigkeit der Cannonau-Traube ist eine ihrer Stärken. Tatsächlich kann man sie in verschiedenen Varianten verkosten: als stillen Rot- oder Roséwein, im herausragenden DOC Cannonau di Sardegna oder in der 2 Jahre gereiften Version Cannonau Riserva sowie in Form von süßem Likörwein oder Passito.

Cannonau: Welche Paarungen sind optimal?

Wenn Sie ein Barbecue oder ein gehaltvolles Grillfest planen, ist Cannonau der ideale Wein für Sie. Ein wahrhaft göttlicher Begleiter zu Hauptgerichten mit Fleisch, besonders wenn dieses geräuchert oder auf dem Grill oder Spieß zubereitet wird.

Eine weitere genussvolle Kombination bietet er mit Käse, mittelreif im Fall von stillen Rotweinen, und gut gereift im Fall von Riservas.

Schließlich passt er auch perfekt zu den traditionellen Gerichten der italienischen Küche – von Lasagne bis zu Risotto mit Trüffeln.

Wissenswertes zum Cannonau

• Man sagt, die Sarden verdanken es dem Cannonau, dass sie zu den Völkern mit der längsten Lebenserwartung gehören. Die antioxidativen Eigenschaften der Rebsorte scheinen dabei ein wahres Lebenselixier zu sein.
• Zu den berühmtesten Liebhabern der Cannonau-Traube und ihrer Weine gehört mit Gabriele d'Annunzio eine sehr einflussreiche historische Persönlichkeit. Er war es, der dem Getränk den charakteristischen Beinamen „Nepante“ gab, das heißt ohne jeglichen Schmerz: ein Ausdruck, der auf die wohltuenden Wirkungen des Cannonau-Weines hinweist und auf seine Fähigkeit, beim Trinken jeden negativen Gedanken oder Schmerz vergessen zu machen.
• Der Name „Cannonau“ scheint vom Verb „cannonare“ abzustammen, was im sardischen Dialekt den typischen Vorgang des Umrührens der an der Oberfläche abgelagerten Schalen während der Gärungsphase des Mostes beschreibt.