Die Verwandtschaft mit den klassischen Valpolicella-Weinen ist offensichtlich, denn die Ausgangstrauben sind die gleichen: Corvina, Rondinella und Molinara. Anders ist lediglich der Herkunftsbereich. Von den Hügeln und Tälern des Valpolicella gelangt man nach wenigen Kilometern an die Ufer des Gardasees. Hier wirkt sich die große Wasserfläche klimatisch mildernd auf die Reifung der Trauben aus. Die in diesem Fall von der Familie Tinazzi verwendeten stammen von der Tenuta Valleselle. Etwa 12 Hektar Weinberge auf den Hügeln von Bardolino. Vinifiziert und ausgebaut in Edelstahl, hat dieser Wein eine schöne leuchtend rote Farbe im Glas, nicht übermäßig dunkel. In der Nase zeigt sich ein delikates Bouquet mit fruchtigen Noten, hauptsächlich Kirsche und Sauerkirsche. Im Mund ist er jedoch hauptsächlich frisch. Ein Wein mit hervorragender Trinkbarkeit, leicht zu kombinieren mit Hauptgerichten von mittlerer Intensität.
„Nomen est omen“, pflegten die alten Römer zu sagen. Und dieses Sprichwort trifft perfekt auf die Familie Tinazzi zu, denn in der Veroneser Tradition bezeichnete dieser Begriff die Gärbehälter, in welche die Trauben bei der Weinbereitung gegeben wurde. Die Geschichte dieses hübschen Familienunternehmens begann in den 1960er Jahren. Wir sind am Ufer des Gardasees. Hier, genauer gesagt in Cavaion Veronese, gründete Eugenio Tinazzi sein kleines Weingut, um die Weine der Gegend zu produzieren und zu verkaufen. Durch die Mitarbeit seines noch sehr jungen Sohnes Gian Andrea begann für Tinazzi ein stürmischer Weg des Wachstums, der dazu führte, dass der kleine venetische Winzerbetrieb zunächst in den Hauptgebieten des Valpolicella expandierte und anschließend einen Sprung wagte und neue Anbauflächen in Apulien kaufte. Heute sind Francesca und Giorgio, die dritte Generation, zusammen mit Gian Andrea in das Familienunternehmen eingestiegen, um noch viele Ziele zu erreichen und neue Märkte zu erobern.
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