Mit einem solchen Etikett kann es sich nur um einen großartigen spanischen Wein handeln. Denn nur dort lieben es die Winzer, ihre Flaschen mit auffälligen Farben und Bildern zu versehen. In Do Toro, auf Sandböden, die die Reblausplage aufgehalten haben, entsteht ein junger, aber bereits charaktervoller Rotwein. Zwischen Zamora und Valladolid, entlang des Flusses Duero, liegen die Weinberge auf einer Höhe zwischen 620 und 870 Metern. Hier herrscht ein extremes Kontinentalklima mit trockenen Sommern, in denen die Temperaturen über 35 °C steigen, und sehr strengen Wintern, mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von nur 350-400 mm und über 2.600 Sonnenstunden. Die Reben müssen tief in sandigen, kiesigen Böden mit hohem Ton- und Kalkgehalt wurzeln. Eine so extreme Umgebung, dass selbst die Reblaus hier keinen Fuß fassen konnte. Deshalb gibt es in Toro noch viele Rebstöcke, die nicht veredelt sind, einige davon über hundert Jahre alt. Matsu El Pícaro wird zu 100 % aus Tinta de Toro gekeltert, die aus sandigen Parzellen mit hohem Granitanteil stammt. Die Weinberge werden nach den Grundsätzen der natürlichen Landwirtschaft bewirtschaftet und sind zwischen 50 und 90 Jahre alt. Die Lese erfolgt zwischen September und Oktober von Hand in 15-kg-Kisten, um die Unversehrtheit der Beeren zu gewährleisten. Eine Kuriosität: Der Name Matsu bedeutet auf Japanisch „warten”, eine Aufforderung, den Rhythmus der Natur und die Arbeit von drei Generationen von Winzern zu respektieren, die auf den Etiketten der Produktpalette abgebildet sind. Die Gärung erfolgt in kleinen Zementtanks unter Verwendung ausschließlich einheimischer Hefen bei kontrollierter Temperatur. Es folgen zwei Monate Reifung auf der Feinhefe, ebenfalls in Zement, dann eine leichte Filtration, um die natürliche Ausdruckskraft des Weins bestmöglich zu bewahren. Tiefviolette Farbe mit purpurroten Reflexen. In der Nase zeichnet er sich durch intensive rote Früchte, Brombeere, Himbeere und Gummibonbons aus, mit Noten von Lakritz und einem Hauch von Würze. Am Gaumen beginnt er weich und süß, um dann einen vollen, aber agilen Körper und reife Tannine zu entfalten. Der Abgang greift die reifen Fruchtaromen mit einer mineralischen Note auf, die an Kakaopulver erinnert. Perfekt zu Gourmet-Burgern, gegrillten Schweinerippchen, Rindersteaks, gereiftem Käse und traditionellen kastilischen Gerichten wie „Lechazo asado”, gebackenem Milchlamm.