„Orsuro ist die frische Brise, die vom Mont Sainte-Victoire herabweht und unser Glas erreicht: Orsuro ist ein Rosé, der so erfrischend ist wie der Wind, nach dem er benannt ist.“ Die Weinberge liegen in Pourcieux, an den Hängen des Mont Sainte-Victoire, dem Berg, der durch die Gemälde von Cézanne unsterblich geworden ist. Die kargen, kiesreichen Böden leiten das Wasser schnell ab und zwingen die Reben, tiefe Wurzeln zu schlagen, wodurch kleine, aromatische Trauben entstehen. Der starke Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht, der durch den Wind noch verstärkt wird, bewahrt die Säure und die Aromen. Die 1977 gegründete AOP Côtes de Provence ist heute die größte im Südosten Frankreichs. Innerhalb dieser Appellation gibt es Untergebiete wie Sainte-Victoire (2005 anerkannt), die die frischeren und mineralischeren Terroirs hervorheben. Die Produktionsvorschriften schützen vor allem die Roséweine, die das Aushängeschild der Region sind. Die Cuvées sind eine Mischung aus Grenache Noir, Cinsault, Syrah und Rolle, also Vermentino. Die Lese erfolgt in diesem Fall maschinell und nachts, um die Temperaturen niedrig zu halten. Im Weinkeller beginnt die Weinbereitung mit einer kurzen Kaltmazeration auf den Schalen und einer direkten Pressung unter Inertgas. Die alkoholische Gärung erfolgt bei niedriger Temperatur in Stahlbehältern, gefolgt von einer etwa fünfmonatigen Reifung in Edelstahltanks, um die Frische und aromatische Reinheit zu betonen. Die Farbe ist blassrosa mit violetten Reflexen, in der Nase entfaltet sich ein komplexes Bouquet von Pfirsich, Zitrusfrüchten und exotischen Früchten. Am Gaumen ist er vollmundig, aber leicht, mit Noten von rosa Grapefruit und Birne und einer feinen Säure, die den Abgang verlängert und zum nächsten Schluck verleitet. Er ist dafür gedacht, jung getrunken zu werden, und passt zu Rindercarpaccio mit Parmesansplittern und – ganz allgemein – zu Sommergerichten mit Fisch, gegrilltem Gemüse, Sushi oder Getreidesalaten.